Schmuckhornfrosch im Praxistest

Schmuckhornfrosch: Ceratophrys cornuta, Ceratophrys cranwelli, Ceratophrys ornata
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Andreas N.
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Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Andreas N. » Sonntag 22. Januar 2012, 21:28

Hallo liebe Froschgemeinde,

ich bin eigentlich Aquarianer, interessiere mich aber auch seit meiner Kindheit für Amphibien und Reptilien. Durch die Terraria bin ich auf Schmuckhornfrösche aufmerksam geworden. Dazu hätte ich nun ein paar Fragen:

Zuerst zur Optik der Tiere: Neben dem ansprechenden Äußeren, dennoch an "normale" Froschgestalt erinnernd, zeigen einige Fotos Tiere, die extrem fett sind und mich an Jabba aus Star Wars erinnern. Ist dass eine normale Entwicklung von Adulti, oder wurde hier ggf. doch viel zu gut gefüttert ?

Platzbedarf: Entgegen der auch in der Terraria geschilderten Mindestempfehlung eines 60er Beckens, habe ich teilweise recht ablehnende Einschätzungen im Internet gelesen. Teilweise mit der Begründung, die Tiere würden doch mehr Platz brauchen, da ggf. höherer Bewegungsdrang. Hat hier jemand entsprechende Erfahrungen gemacht ? Gibt es Unterschiede bei einzelnen Arten ?

Ich würde ich besonders für den Kleinsten, C. Stolzmanni interessieren, wäre auch hier ein 60er Becken zu klein ?

Wie sieht eurer Erfahrung nach das Thema Lautäußerungen aus ? Hab´hauptsächlich gehört, die Tiere würden eher leide Quaken - wenn man das so nennen kann - aber auch hier gibt es zumindest Behauptungen an würde das durch meherer Türen hören ? Gibt´s ähnliche Erfahrungen ? Gibts vielleicht auch hier Unterschiede zwischen den Arten ?


Ich würde mich über einige Antworten der Praktiker freuen,


Viele Grüße
Andreas

Quak
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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Quak » Montag 23. Januar 2012, 11:01

Hallo,

der C. ornata auf Seite 19 (oben) ist sicher zu fett, die allermeisten Bilder zeigen aber wohl normalgewichtige Tiere, zumindest was die Verhältnisse in Gefangenschaft anbetrifft.

Für C. ornata und C. cranwelli reicht meiner Ansicht nach ein Terrarium (!) mit 60cm x 40cm x 40cm aus, da es sich dabei um reine Lauerjäger handelt, mit den anderen Arten habe ich persönlich keine Erfahrungen, möglicherweise sind die kleineren Arten aktiver.

Zur Lautäußerung kann ich nichts sagen, bei mir quakt ja einiges, aber die Schmuckhornfrösche sind bislang stumm.

Grüße

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mr crabs
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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von mr crabs » Montag 23. Januar 2012, 19:06

Hallo,
also 60x40x40 halte ich definitiv für ausreichend.
Die kleinen Schmuckhornfröschen machen noch kleinere Rundgänge, mit dem Alter und der Größe hört das aber auf und sie verlassen sehr selten ihren Platz.
Es klingt immer abweisend und man denkt das die Frösche keine tollen Haustiere sind da sie sich nicht bewegen doch muss ich sagen das ich zb einiges an Tieren habe die sehr viel herumspringen und die Schmuckis stehen denen in nix nach.
Ich könnte gar nicht mehr ohne die dicken Kugeln leben :^^:

Die Männchen quaken ab und zu. Das ist aber recht leise, selten und es sind nur einzelnde Rufe, nicht zu vergleichen mit Laubfröschen.
Es errinnert eher an einen mini Hund :^^:

Gruß Felix

Nobi

Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Nobi » Dienstag 24. Januar 2012, 07:16

Bei mir ruft etwas ab und zu und das klingt wie eine rostige Gießkanne. Das muss der Schumckhornfrosch sein, nebendran im Terrarium sind meine Oophaga pumilio, die machen ganz andere Geräusch und viel ausdauernder.

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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Spider » Dienstag 24. Januar 2012, 10:25

Hi,

wir hatten unsere Schmuckis in der alten Wohnung im Schlafzimmer und es hat uns nie gestört. Das Quaken kommt nur ab und an und wird meistens durch andere meist lautere Geräusche angeregt (z.B. Geschrei im Fernsehen). Zudem ist die Lautstärke wirklich nicht störend. Meine Freundin freut sich immer, wenn die Quaken, weil es lustig klingt :-)

Grüße
M
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1.1 Bufo paracnemis
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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Andreas N. » Donnerstag 26. Januar 2012, 08:21

Guten Morgen,

habt erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Wenn ich das richtig sehe, ist es ja nicht unüblich, Schmuckhornfrösche als zusäzliches Heimtier zu pflegen.

Nachdem in der Terraria eigentlich eine recht gute Übersicht zu den Pflegemaßnahmen aufgeführt ist, würde mich interessieren wie das mit der Luftfeuchtigkeit aussieht.

Ggf würde ich mir wg, der leichteren Verfügbarkeit ein Pärchen cranwelli kaufen und die setzte ich dann zusammen mit einigen Tomatenfröschen, Geckos... ne, ne war nur Spaß :)

Macht es Sinn sich für zwei Terrarien (so 60x45x45) schon einen
der zahlreichen Fogger, Nebler u.ä. zu kaufen, oder wäre der Aufwand was das Sprühen mit einem Pumpsprüher angeht eher zu vernachlässigen ? Mir ist klar, dass man das nicht genau beantworten kann. Muss man damit rechnen jeden Tag zu sprühen um die gewünschte Lutfeuchtigkeit zu erreichen, oder z. B. nur alle 2-3 Tage ?

Viele Grüße
Andreas

Quak
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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Quak » Donnerstag 26. Januar 2012, 13:00

Hallo,

die Luftfeuchtigkeit würde ich über die Lüftungsflächen auf rund 65-70% tags und 80-90% nachts einstellen.

Das müsstest du dann einfach ausprobieren, welchen Sprührhythmus du da bei welchen Lüftungsflächendurchmessern und welchen Temperaturen brauchst.

Ein Nebler lohnt sich meiner Ansicht nach nur, wenn du regelmäßig mehrere Tage nicht daheim bist und auch niemanden hast, der in dieser Zeit das Sprühen für dich übernimmt.

Grüße

Nobi

Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von Nobi » Freitag 27. Januar 2012, 07:16

Und je nach Sprühintensität mit dem Handsprüher kannst du jeden Abend 1 x sprühen und gut ist. Da bekommst mit der Zeit auch ein Gefühl für, ich stecke oft nur den Finger in den Bodengrund und weiß, ob ich mal etwas mehr oder weniger sprühen muss. Aber meist mache ich es 1 x abends. Wenn der Bodengrund sich feucht genug anfühlt auch mal nur kurz über die Blätter der Efeutute. Nur Mut, das ist nicht so schwer ;)

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Re: Schmuckhornfrosch im Praxistest

Beitrag von mr crabs » Freitag 27. Januar 2012, 16:05

Hallo,

ich habe die Erfahrung gemacht das die Leute oft bei Fröschen viel zu viel sprühen.
Frösche mögen es feucht nicht nass (meißtens).
1mal am Tag sprühen reicht locker. An sehr heißen Tagen kann man auch öfters.
Die frösche sind ja fast immer halb eingegraben bzw leben kurz über der Erde, wenn diese feucht ist wird dort immer eine hohe LF sein.

Fand den spaß mit dem Pärchen übrigens recht lustig:-D

Gruß Felix

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