Nachzucht des Karibischen Piepsers

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Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Montag 22. Dezember 2014, 16:33

Hallo,

gestern hab ich überraschend im Becken meiner Karibischen Piepser (Eleutherodactylus johnstonei) Nachwuchs gefunden:

Bild

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Das Interessante bei dieser Art ist, dass aus dem Laich direkt Jungfrösche schlüpfen, also ohne externes Quappenstadium.

Der Name ist übrigens eine gewaltige Untertreibung, die piepsen nicht, sondern quaken, dass die Wände wackeln. Und das die komplette Nacht durch...

Wer eine Idee hat, was ich den Winzlingen füttern könnte, jeder Vorschlag ist willkommen!

Grüße

Quak
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Mittwoch 24. Dezember 2014, 13:26

Hallo,

ich hab bislang 23 Jungfrösche gefangen und in eine Box mit ca. 80cm x 50cm x 20cm (L x B x H) gesetzt, die mit Substrat von meinen Riesenachatschnecken, frischem Buchen- und Eichenfalllaub sowie 2 Schalen mit Kompost ausgestattet ist. Morgen bekomm ich dazu noch eine Box Springschwänze von Armin. An kleinen Krabblern hab ich dann einiges drin, ich hoffe jetzt bloß, die Größe passt.

Ach ja, einen Hundertfüssler hab ich leider auch schon da drin entdeckt und leider nicht erwischt, ich hoffe bloß, der steht nicht auf Frösche :(

Allen ein schönes Weihnachtsfest!

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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Ratz » Montag 29. Dezember 2014, 12:48

Hallo,

wie klappt die Aufzucht?

Hatte die art vor ein paar Wochen in Georgetown erlebt - ein gewaltiges pfeiffkonzert! Die sind dort praktisch überall wo es feucht genug ist, selbst in Blumentöpfen und Müllbergen. Auf diese Art wurden sie warscheinlich auch eingeschleppt.

Im Schlafzimmer würde ich die nicht haben wollen ;-)

viele Grüße und guten Rutsch!

Ratz
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Ratz » Montag 29. Dezember 2014, 12:57

Ah ja - einen interessanten Ansatz zur Aufzucht sehr kleiner, robuster Landgänger fand ich hier:http://www.frogforum.net/content/bumble ... eding-126/ - er hält sie anfangs praktisch auf Kompost...

vielleicht klappt das ja mit den Eleutherodactylus auch

viel erfolg!

Quak
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Montag 29. Dezember 2014, 19:42

Hallo,

danke für den Link. So ähnlich mache ich das jetzt praktisch auch, wobei ich momentan vermute, dass die frisch geschlüpften Frösche auch schon sofort an die kleinsten Jungtiere der handelsüblichen Springschwänze gehen. Bin mir aber nicht 100%ig sicher, ob das, was ich da als Springschwanz-Nachwuchs einordne, wirklich von den gezüchteten Springschwänzen abstammt oder ob das Formen aus unserem Kompost oder aus dem Falllaub sind.

Wachstum ist jedenfalls sehr gut, die größten haben inzwischen ca. 1cm und müssten in den nächsten Tagen soweit sein, dass sie an frisch geschlüpfte Grillen/Heimchen gehen. Wobei die von Anfang an bzw. zu dem Zeitpunkt, wo ich sie entdeckt habe, schon sehr unterschiedlich groß waren, ich geh deshalb davon aus, dass das mindestens 2 Gelege sind.

Erstaunlich ist, dass die kleinsten gleich trotz ihrer anfangs absolut winzigen Größe (ca. 3mm) Sprünge von rund 25cm machen konnten!?

Gut ist, dass die Jungtiere im Gegensatz zu ihren Eltern kaum versteckt leben, d.h. man kann sie sehr schön beobachten.

Meine sind von Zeit zu Zeit auch irre laut, wobei die anfangs wie Vögel zwitscherten, dann aber irgendwann in ein monotones Tröten übergingen, das die ganze Nacht durch gehen kann. Hin und wieder legen sie aber auch eine Pause von mehreren Nächten ein.

Was hast du denn in Georgetown gemacht? Eine Briefkastenfirma eingerichtet?

Auch von mir allen einen guten Rutsch ins Jahr 2015!

reloaded

Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von reloaded » Dienstag 30. Dezember 2014, 07:21

Quak hat geschrieben: Was hast du denn in Georgetown gemacht? Eine Briefkastenfirma eingerichtet?
:^^: :lol: :^^:

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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Ratz » Dienstag 30. Dezember 2014, 12:00

Eine Briefkastenfirma eingerichtet?
:lol:

Nein, wir waren auf Exkursion und hatte nein paar Nächte Aufenthalt dort...

Uns ist auch aufgefallen dass sie Anfangs, auch tagsüber wenn Regenwolken aufkomen, eher wie Vögel zwitschern (..."bi-bip"...) und Nachts ein monotones Pfeiffen einsetzt. Hab zwei Nächte lang nach der "zweiten Art" gesucht :§§:

Freut mich dass die Aufzucht klappt. Wenn sie schon bevor du sie gefunden hast gewachsen sind scheinen sie ja auch im Terrarium der Eltern schon was zu fressen gefunden zu haben.

Quak
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Donnerstag 1. Januar 2015, 14:32

Hallo,

bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich kapiert hab, dass das die Frösche und nicht meine Vögel sind, die da trillern :D

Ja, die ersten müssen was gefunden haben, aber für so viele Jungfrösche ist definitiv zu wenig Nahrung in dem kleinen Terri vorhanden, als dass man die da sich selbst überlassen könnte.

Müsste man mal probieren, ob man ein Becken so einrichten könnte, dass man gar nicht zufüttern muss, also auch für die großen nicht. Für die adulten Piepser müssten Gewächshausschaben eigentlich ein ideales Futter sein, und die könnte man bei einer bestimmten Bodengrundhöhe + Falllaubschicht eigentlich auch gleich im Terri züchten, wenn man auf eine Bepflanzung keinen Wert legt. Und Springschwänze müssten unter den Bedingungen auch fast von alleine gehen. Dazu dann noch Weiße Asseln und was man sich mit dem Falllaub eingeschleppt hat. Könnte klappen, wenn man das Becken großzügig dimensioniert.

Grüße

Martin H.
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Martin H. » Donnerstag 1. Januar 2015, 14:48

Hi,
Quak hat geschrieben: ... Könnte klappen, wenn man das Becken großzügig dimensioniert.
In einigen botanischen Gärten sollen sie bzw. die Schwesternart E. coqui frei leben, ohne Zufütterung und sich vermehren. Daher gehe ich davon aus, dass - wenn man es wie von Dir beschrieben angeht und ein gutes Milieu für Futtertiere schafft - es klappen sollte. Nur wenn sie sich zu stark vermehren, könnte es irgendwann eng werden.

viele Grüße
Martin

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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Donnerstag 1. Januar 2015, 15:18

Hallo,

den Nachwuchs müsste man ab einer bestimmten Größe sicher immer abfangen, da man ja keine Fressfeinde drin hat, sonst würde sich die Population wahrscheinlich nur über das Nahrungsangebot regulieren und das wäre -mal abgesehen vom Tierschutzaspekt- wahrscheinlich kein schöner Anblick.

Grüße

Quak
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Re: Nachzucht des Karibischen Piepsers

Beitrag von Quak » Samstag 28. März 2015, 19:43

Hallo,

noch als Résumé, die Aufzucht hat gut geklappt, ich konnte 22 Frösche aufziehen.

Grüße

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