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von Irina » Freitag 14. November 2008, 04:11
Servus Fröschelinchen,
ich kenne das von meinem C. cranwelli damals auch. Als ich die Fotos gesehen habe, habe ich mir sowas schon gedacht. Anfangs sehen sie noch recht dick aus, auch wenn man schon gewisse Anzeichen sehen konnte.
Jetzt bist Du in der Zwischenzeit selber damit gekommen, dass er nach dem Urin absetzen plötzlich nur mehr ein Knochengerüst ist.
Es ist immer so eine Sache mit dem Zwangsfüttern. Man weiß ja nie, was der wirkliche Grund ist - kann er nicht oder will er nicht. Tiere haben ja die Angewohnheit, dass sie bei Unwohlsein (ob körperlich oder geistig) oft das Fressen einstellen.
Die Frage ist jetzt gar nicht, ob man selber dran schuld ist, wenn sich ein Tier nicht wohl fühlt. Manche Tiere kommen mit der Situation (neuer Halter/Terrarium, Wildfang - Terrarium, ...) einfach nicht klar. Frösche können da richtige Sensibelchen sein.
Wichtig wäre denk ich mal abzuklären, warum er nichts frisst. Wenn Du die Möglichkeit hast einen kundigen Tierarzt zu konsultieren, dann tu es.
Wenn gesundheitliche Faktoren ausgeschlossen werden können, dann kann man anderwertig suchen!
Ich habe es nicht gefunden, hast Du schon eine Kotprobe eingeschickt? Oft sind ja auch Parasiten bzw. Pilze dafür verantwortlich, dass Frösche kränkeln - auf die unterschiedlichsten Arten!
Wie Heimchengrab ganz richtig sagte, gerade junge Frösche haben da nicht allzu viel Reserven.
Ich weiß nicht, ob Du meinen Beitrag gelesen hast, den ich gestern auf Ash's Zwangsfütter-Thread geschrieben habe. Dort habe ich erklärt, wie ich mir am leichtesten getan habe, mit dem Zwangsfüttern.
Den Frosch in feuchtes Küchenpapier (nicht nass) einwickeln und nur den Kopf rausschauen lassen. So kann er nicht weg und man hat das Maul recht bequem vor sich und man kann ihn auch nicht verletzen, wenn man ungeübt ist damit.
Ich habe auch schon das eine oder andre Tier von mir so ernährt. Jedoch habe ich aufgehört, sobald die Tiere die Futtertiere wieder ausgespuckt haben und man gemerkt hat, er will absolut nicht.
In der Regel nehmen sie das Futter auch an, wenn man es ihnen eben ins Maul steckt. Das waren aber alles kranke Tiere, die dann wieder in Ordnung kamen. Unter andrem eine blinde Rotaugenfröschin, die mittlerweile selber fressen gelernt hat und gut zurecht kommt.
Ich halte bei Menschen auch nicht viel davon, sie mit aller Gewalt am Leben zu erhalten, weil wir das so wollen - auch wenn sich derjenige von selber aufgeben hat.
Und manchmal müssen wir eben Tiere gehen lassen, so schwer es ist. Ich finde halt, ich darf aus eigenem Egoismus heraus nicht ein Tier gewaltsam am Leben erhalten.
Wenn es Sinn macht, bin ich aber die erste, die sofort alles mögliche tut.
Ich seh jetzt nicht, woher Du kommst. Ich kenne in Wien eine tolle Tierärztin, die sich auch mit Exoten gut auskennt. Sie hat mir nicht nur mit einem kranken Chamäleon sehr geholfen! Ich nehme ja immer wieder Tiere aus schlechter Haltung auf, da kommt einem so einiges unter.
Wir haben da einige gute Ärzte. Natürlich fehlt vielen einfach das Wissen, weil zu wenig solche Tiere halten.
Schon mal auf der DGHT-Tierarztliste gesucht?
Ich wünsch Dir und Deinem Schmucki natürlich alles erdenklich Gute und dass er es schafft. Berichte bitte weiter - die Geschichte hört sich ähnlich an - außer dass meiner nicht auf den Rücken gefallen ist. Somit ist das Interesse sehr groß!
Achja, Heimchen ist sicher eine gute Wahl. Nimm lieber ein kleineres (bestäube es, aber nicht zu dick - manchmal mögen sie das auch nicht so gern), der Magen muss sich erst wieder dran gewöhnen. Lieber klein anfangen. Alles was dicke Haut/Füße/Panzer hat, würde ich weniger nehmen, weil es schwer verdaulich ist.
Lieben Gruß,
Irina