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Hallo zusammen,

muss doch mal ein Thema zu meiner Lieblingsfroschgattung aufmachen: Gastrotheca


Ein Weibchen von Gastrotheca riobambae:

Gastrotheca riobambae, Weibchen

Hallo, danke0 für die schönen Bilder, hab ich mir auch schon überlegt wie laut quakt das Mannchen?

mfg Stefan

Hallo Stefan,

nicht überlegen, zugreifen! Das sind die genialsten Frösche die es gibt! Vom Verhalten her eine Mischung aus Kröte und Laubfrosch, drollig und zutraulich. Hinzu kommt die interessante Brutpflege.
Falls Du Interesse hast, ein Bekannter hat gerade ca. 3 Monate alte Nachzuchten von Gastrotheca riobambae. Gar nicht mal so teuer.

Lautstärke:
Ich finde sie nicht sonderlich laut. Erinnert etwas an das Gackern von Hühnern. Ein Bekannter, der sie in einem Terrarium im Garten gehalten hat, hat Probleme mit den Nachbarn bekommen, weil diese die Frösche zu laut empfanden. Keine Ahnung ob er besonders laute Frösche oder empfindliche Nachbarn hatte.

viele Grüße
Martin

Mal eine andere Art. Es könnte sich hierbei um Gastrotheca monticola handeln, bin mir da aber nicht sicher. Ist zumindest ein adultes Männchen.

Hallo,

sind das von deinem Bekannten die, die letztens für 20,-Euro/Tier bei terraristik.com angeboten wurden? Da war ich selber schwer am Überlegen. Ich blick bloß bei der Haltung nicht durch, gibt irgendwo im Netz einen Zuchtbericht, da wurden die Tiere tropisch gehalten. Dachte immer, das wäre eine alpine Art!?

Gibts da irgendwo Infos über eine sommerliche Freilandhaltung?

Grüße

Hallo Forian,

die Bilder oben stammen von Tieren die ich vor ca. 15 Jahren gehalten habe. Von den neuen muss ich erst noch Bilder machen. Hab momentan leider keine vernünftige Kamera mehr.

Ja, es handelt sich um eine Art die in Ecuador in höheren Lagen vorkommt, sprich es kühler verträgt und auch mag. Bei längeren Hitzeperioden im Sommer waren eine Tiere auch eher träge und hatten eher matte Farben. Allerdings wärmen sie sich bei sehr kühler Haltung im Winter auch gerne mal in einem Lichtkegel auf.
Es gibt allerdings einige - vor allem ältere Haltungsberichte - wo die Tiere in Tropenbecken bei entsprechenden hohen Temperaturen gepflegt wurden. Dies spricht aber m.E. eher dafür, dass die Art hart im Nehmen ist. In den alten Berichten wird G. riobambae auch oft als G. marsupiata bezeichnet. Ist aber eine Fehl"bestimmung" bzw. wurde vermutlich gar nicht bestimmt sondern die ersten Beutelfrösche die rein kamen wurde einfach der klassische Name "marsupiata" verpasst.

Ich hab gerade meinen Ordner mit der gesammelten Gastrotheca-Literatur verliehen, meine aber mich dunkel daran zu erinnern, dass es in einigen Artikel auch Hinweise auf eine Freilandhaltung gibt. Aber nur kurze Hinweise, dass dies möglich ist und keine ausführlichen Berichte. Ich weiß von zwei Leuten, dass sie ihre Tiere in Gazekäfigen im Garten halten bzw. gehalten haben. Allerdings emfpiehlt sich hier ein kühles Eck im Garten mit entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten.
Ich hab vor einen Teil meiner Tiere nächstes Jahr ebenfalls im Garten zu halten um zu sehen, ob sie sich anders verhalten/entwickeln als die Tiere im Keller.

viele Grüße
Martin

Hallo Martin,

also wenn man die wirklich -auch bei mir auf 550m- von Mai bis Oktober draussen halten könnte, eventuell auch in den Übergangszeiten in einem ungeheizten Gewächshaus, wären die sehr interessant für mich.

Bloß auf noch ein Tropenbecken hätte ich keine Lust.

Das mit der Verwechslung kann gut sein, im Nietzke ist G. marsupiata im Prinzip als tropische Tiefland-Art beschrieben, G. riobambae dagegen als Art, die in den Kordilleren Ecuadors bis auf 4000m vorkommt.

Grüße

Hallo Florian,

sie brauchen alles andere als ein Tropenbecken! Freilandhaltung und ungeheiztes Gewächshaus klingen gut. Musst nur aufpassen, dass es im Sommer nicht zu warm wird. Also einen schattigen und möglichst kühlen Platz wählen.

Mit Angaben zu G. marsupiata aus der allgemeinen Terraristikliteratur und selbst Spezialartikeln wäre ich vorsichtig (gerade bei älterer), da es hier viele Fehlbestimmungen gab. Wenn ich recht informiert bin, soll der Holotypus von G. marsupiata aus der Provinz Cuzco in Peru stammen. Also ebenfalls Hochland.
Vor Jahren hatte ich mal Nachzuchten von 'echte' G. marsupiata von einem deutschen Froschexperten bekommen (wenn einer davon Ahnung hat, dann m.E. am ehesten er), deren Elterntiere er in Bolivien gesammelt hatte. Also ebenfalls Hochlandtiere.

viele Grüße
Martin

Gastrotheca riobambae, adultes Weibchen:

Mein erster Versuch ein Video für Youtube zu erstellen: Gastrotheca riobambae bei der Fütterung mit Phoetalia pallida.

http://www.youtube.com/watch?v=NOAIKK17s24
http://www.youtube.com/watch?v=NOAIKK17s24[/youtube]

Ist dir doch gelungen. Die 2. Attacke ist gut, wie er gierig über die anderen drüber hüpft

gierig, wenn die erst mal gemerkt haben, dass der Typ mit der Pinzette und den Futtertieren wieder da ist, dann stehen die Ceratophrys in nichts nach. Im Futterrausch schnappen sie nach allem was sich bewegt. Versuchen dann auch mal das Bein eines Artgenossen zu verschlucken...

Momentan pflege ich zwei Gruppen Gastrotheca riobambae. Hier eine der beiden im "Zwischenlager" während ihr eigentliches Becken gereinigt wurde.

wunderschöne tiere, ganz starke fotos
daumen hoch
:&&: