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von Quak » Donnerstag 8. Januar 2015, 14:24
Hallo,
also das mit der Temperatur war bei mir mit denen kompliziert. Ich hatte die Quappen ja draussen und da war meine Notfallheizung per Thermostat auf 24°C eingestellt, normal hab ich im Sommer dort aber dank der temporären Abdeckung und der guten Isolierung allein durch die Sonneneinstahlung locker permanaent um die 30°C drin. Bloß mit Sommer und Sonne war zu der Zeit nicht viel los und so hatte ich die ersten Wochen nur die eingestellte Notfalltemperatur von 24°C im Becken. Die ersten Jungtiere, die dann an Land gingen, waren winzig, behielten eine feuchte Haut, blieben dunkel gefärbt und gingen nicht oder nur sehr zaghaft ans Futter, sodass nur ein Bruchteil davon lebensfähig war.
Da ich recht großzügig im Bekanntenkreis Kaulquappen verteilt hatte, hab ich daraufhin rundherum Rückmeldungen eingeholt und dabei den Schluß gezogen, dass die Quappen es offenbar zumindest zeitweise wärmer brauchen. Deshalb hab ich dann den Thermostat auf 31°C gedreht und siehe da, die Landgänger waren zwar immer noch nicht gerade riesig, aber sie färbten sich in grau um, bekamen eine trockene Haut und gingen gierig ans Futter. Ausfälle gab es dann fast keine mehr.
Nachdem ca. 70% an Land gegangen waren, verharrten die restlichen Quappen daraufhin wochenlang im jeweils erreichten Stadium. Die kleinsten habe ich dann verfüttert, denn Quappen, die sich nicht gescheit entwickeln, hat man eigentlich immer dabei und da wird dann auch nichts mehr gescheites drauss, selbst wenn die doch noch an Land gehen. Die Quappen, die schon die Hinterbeine herausstreckten, habe ich aber im Becken belassen bzw., weil es dann draussen zu kalt wurde, in ein Becken in der Wohnung umgesetzt (weiterhin bei 31°C).
Nachdem wie gesagt wochenlang nichts passiert ist, habe ich dann irgendwann die Temperatur auf 26°C heruntergedreht und daraufhin ging dann wieder ein Schwung Tiere an Land. Das war Anfang Dezember. Allerdings eben auch nicht alle. Jetzt kamen nochmal 2, wobei das die größten Landgänger sind, die ich je bei dieser Art hatte, und der Rest verharrt weiterhin im Zweibeinstadium.
Möglicherweise ist das ganze eine Strategie, bei sehr heißem Wetter nur einen Teil an Land zu bringen, weil dann ja wahrscheinlich auch die Bedingungen an Land für so winzige Krötchen in der Wüste nicht sonderlich vielversprechend sein dürften, und den Rest dann so lange im Wasser zu belassen, bis es an Land wieder etwas kühler ist, mit dem Risiko, dass der Tümpel zwischenzeitlich austrocknet.
Daneben sind für eine normale Entwicklung offenbar höhere Temperaturen als 24°C notwendig, wobei mich wundert, dass die Tiere dann überhaupt an Land gehen und nicht einfach die Entwicklung komplett stockt.
Für andere Interpretationsvorschäge bin ich aber offen, so richtig zufrieden bin ich mit meinen Erklärungen nicht.
Grüße