Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Zucht von Ceratophrys cornuta, Ceratophrys cranwelli, Ceratophrys ornata, Lepidobatrachus laevis...

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Martin H.
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Martin H. » Dienstag 15. Mai 2012, 08:03

Danke für's update! Ja, kann mir gut vorstellen, dass die viel Arbeit machen. Evtl. für's nächste mal eine Anlage mit automatisierten Wasserwechsel vorbereiten, ähnlich wie Quappenaufzuchtanlagen von Pfeilgiftfroschzüchtern. Hab da auch mal ein Modell gesehen, wo die Quappenbehälter in einem großen Aquarium geschwommen sind, so dass man ein großes Wasservolumen hatte, welches gefiltert wurde.
Oder wenn man eine "Einweganlage" möchte, sprich wo das Wasser nur ein mal und mit einer Quappe in Berührung kommt, Becher mit Überlauf welche regelmäßig durchgespült werden.

Wegen Futter:
Wie sieht es mit Kunstfutter aus? Hast Du das mal probiert? Evtl. wäre Pelletfutter für Forellen eine Möglichkeit eine größere Menge Quappen zu versorgen. ...da sich das nicht bewegt, muss man es aber vermutlich von der Pinzette verfüttern (= viel Arbeit).

Wenn es Futterfische sein sollen die hohe Temperaturen abkönnen, bleiben fast nur Zierfische. Vielleicht gibt es da ja eine Sorte, die man günstig im Großhandel bekommt. Oder mal mit Züchtern kurz schließen, ob die "Ausschussware" günstig abgeben.

VG,
Martin

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Dienstag 15. Mai 2012, 09:52

Hallo,

bei so Durchflußanlagen hat man halt in der Regel das Problem, das der Kot und abgestorbene Futtertiere jeweils auf dem Boden der kleinen Becken liegen bleiben, außerdem kann man dann schlecht mit Weißen oder Schwarzen Mückenlarven füttern. Gibt da bestimmt Lösungen, aber Einzelhaltung halte ich bei dieser Art gar nicht für notwendig, die Verluste halten sich nämlich in überschaubaren Grenzen, wenn man regelmäßig nach Größe sortiert und reichlich Futter anbietet. Nur ganz am Anfang ist der Kannibalismus extrem ausgeprägt, aber da vermute ich, dass ein Großteil der Quappen, die schlüpfen, von vornherein als Futter bestimmt ist, da diese gar nicht entwicklungsfähig sind, also ähnlich wie bei den Pfeilgiftfröschen, die ihren Nachwuchs mit unbefruchteten Eiern füttern.

Mit Guppys und kleinen Nacktschnecken kommt man eigentlich gut hin, nur ist es im Moment bei uns furztrocken und nachts sehr kalt, da muss man lange suchen, bis man -trotz zahlloser Köderstellen- ein paar kleine Nacktschnecken zusammen hat. Da ich das jetzt weiß, kann ich aber zukünftig bei Regenwetter passende Nacktschnecken einsammeln, einfrieren und bei Bedarf dann von der Pinzette verfüttern.
Dasselbe gilt für meine Guppyzucht, wenn ich längere Zeit vorher weiß, dass ich größere Mengen brauche, kann ich meine Zucht rechtzeitig entsprechend auslegen und hab dann genügend Guppys in meinen Becken schwimmen, wenn es soweit ist.

Ist halt diesmal nur blöd gelaufen, weil ich mich auf die Regenwürmer als Futter voll verlassen habe.

Ich bin mir fast sicher, dass man die auch an Kunstfutter bekommen würde, nur müsste das wahrscheinlich "soft" sein und vom Geschmack bzw. Geruch her passen. Hab mich da noch nicht schlau gemacht, vielleicht gibt es passendes Futterpellets z.B. für Störe oder so. Ist dann aber auch was fürs nächste Mal.

Im Großhandel kann ich als Privatperson halt leider nicht einkaufen, ansonsten wäre bestimmt eine Vielzahl an Arten sehr gut geeignet und dort sicher auch billig zu haben. Einem anderen Züchter hab ich vorgestern einen Schwung Endler abgekauft.

Zwerggarnelen wären eventuell auch mal einen Versuch wert, einige Arten wie z.B. Invasionsgarnelen bekommt man ja in größeren Mengen auch recht günstig.

Grundsätzlich findet man bestimmt Lösungen dafür, größere Stückzahlen Quappen aufzuziehen, die Frage ist bloß, ob es wirklich Sinn macht, davon jeweils mehr als eine kleine, überschaubare Menge aufzuziehen.

Grüße

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Dienstag 15. Mai 2012, 11:48

Jubel, es regnet...

Martin H.
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Martin H. » Dienstag 15. Mai 2012, 15:52

bzgl. (lebender) Nacktschnecken:
Ich hab irgendwie im Kopf, dass Nacktschnecken "Parasitenschleudern" (Fadenwürmer, Einzeller) sein können und deswegen als Futter etwas verschrien sind.

Quak hat geschrieben: Grundsätzlich findet man bestimmt Lösungen dafür, größere Stückzahlen Quappen aufzuziehen, die Frage ist bloß, ob es wirklich Sinn macht, davon jeweils mehr als eine kleine, überschaubare Menge aufzuziehen.
Da ist was dran, würde auch davon ausgehen, dass der Markt für die Art eher überschaubar ist. ...aber oft liegt es auch daran, dass eine Art wenig bekannt ist. => Artikel mit schönen Bildern schreiben und schon kann die Nachfrage steigen.

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Donnerstag 17. Mai 2012, 18:16

Hallo,

nachdem sich die letzten beiden Tage -zumindest rein äußerlich- nicht viel getan hatte, geht es nun doch langsam ganz deutlich in Richtung Frosch:

Bild
Die Tiere häuten sich inzwischen auch schon, habe heute jedenfalls bereits Hautfetzen im Becken entdeckt. Die Kiemenöffnungen sind bereits reduziert, aber noch offen. Der kleine wollte während der Aufnahmen aus dem Becher flüchten, was davor noch nie der Fall war. Ach ja, wer genau hinsieht, bemerkt, dass die arttypische Fleckung inzwischen auch schon vorhanden ist.

@Martin H: Ich sammle an Stellen, wo ich seit 9 Jahren mindestens 2x am Tag vorbeikomme und noch nie ein Amphib gesehen habe, Nacktschnecken mit mit amphibienpathogenen Parasiten dürften dort mangels vollständigem Wirtskreislauf daher sehr unwahrscheinlich sein. Die Gefahr, sich durch Futterkaulquappen etwas einschzuschleppen, ist jedenfalls sicher zigfach höher.

Das mit dem Absatz hat nach meiner Erfahrung primär etwas mit dem Preis zu tun, wenn man die Tiere so günstig anbieten kann, dass sie auch für den Handel/Großhandel attraktiv sind, wären auch 200-300 Tiere kein Problem, aber das geht dann wahrscheinlich nur, wenn man tatsächlich einen Weg findet, die Tiere mit Pellets zu füttern, die unbewegt angenommen werden, oder eben eine Quelle für extrem billige, lebende Futterfischchen auftut, was dann aber rein vom Preisniveau her sicher nur Besatzfische -mit all den angesprochenen Problemen- und keine Zierfische sein können.

Grüße

kai
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von kai » Freitag 18. Mai 2012, 13:48


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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Freitag 18. Mai 2012, 14:36

Hallo,

Glückwunsch, ich hatte heute auch die ersten fertigen Fröschchen:

Bild

Ist zwar noch ein ganz kleiner Schwanzstummel dran, aber die Kiemenöffnungen sind geschlossen und sie heben die Augen über die Wasseroberfläche.

Ich denke, damit ist bewiesen, dass die Quappen-Aufzucht bei dieser Art auch ohne Futterkaulquappen gelingt. Ich habe auch keinerlei Knickschwänze oder ähnliches, was eventuell auf einen Calciummangel hindeuten würde, feststellen können. Die Tiere machen -dank der Guppy/Endler & Nacktschnecken-Diät- jedenfalls einen superfitten Eindruck.

Grüße

Martin H.
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Martin H. » Donnerstag 24. Mai 2012, 07:21

Was mir gestern noch als Futteroption eingefallen ist: "Schildkrötenpudding".
http://isv.cc/Geleefutter.html
Die Zusammensetzung könnte man den Bedürfnissen der Frösche anpassen.

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Donnerstag 24. Mai 2012, 11:18

Hallo,

ja, danke, ich glaube, das ist eine gute Idee, an sowas hatte ich auch schon mal gedacht, zumal man da ja dann auch große Nacktschnecken mit reinmixen könnte, um so den beliebten Nacktschnecken-Geschmack hinzubekommen.

Dazu brauche ich dann aber erstmal einen extra Mixer, sonst bekomme ich Ärger...

Grüße

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Donnerstag 24. Mai 2012, 13:13

Noch was vergessen; zwei der bisherigen Budgett's Nachzuchtfröschchen haben einen neongrünen Rücken:

Bild

Bild

Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt (direkt nach der Metamorphose war es noch nicht zu sehen) und ob es sich vererbt. Komplett neongrüne Chacos wären ja schon irgendwie cool.

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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Mittwoch 30. Mai 2012, 10:31

Mittlerweile hab ich 5 Frösche mit -mal mehr, mal weniger- grün dabei.

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Donnerstag 31. Mai 2012, 19:18

Inzwischen vermute ich, dass die Quappen das breite Maul nicht primär dazu ausgebildet haben, um andere Quappen zu fressen, sondern um damit Stechmückenlarven zu fangen. Ist jedenfalls unglaublich, wie effizient sich selbst große Quappen innerhalb kürzester Zeit Mengen an Schwarze Mückenlarven einverleiben. Die Tiere reagieren auch sofort mit Aktivität auf die Anwesenheit von Schwarzen Mückenlarven.

Schwarze Mückenlarven als primäres Beutetier wäre dazu auch eine Erklärung für die oberständigen Augen der Quappen.

Dagegen spricht allerdings eventuell, dass offenbar eine Art Reusenapparat fehlt, denn ein Teil der eingesogenen Schwarzen Mückenlarven entkommt regelmäßig durch die Kiemenöffnungen. Aber vielleicht ist dieser Verlust auch nicht entscheident.

Ist jedenfalls auffällig, dass die Tiere offenbar nur wenig Kraft in den Kiefern haben, ab einer bestimmten Größe können sich Fische und Nacktschnecken wieder selbst aus dem Maul befreien, auch wenn sie sich schon komplett darin befunden haben. Kaulquappen gelingt dies allerdings nicht.

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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Mittwoch 6. Juni 2012, 13:15

Inzwischen hab ich 7 Frösche mit grün drin, der hier hat sogar einen grünen Kopf:

Bild

Grüße

Quak
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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Quak » Mittwoch 18. Juli 2012, 14:39

Hallo,

hat irgendwer schon sichere Männchen (=dunkle Kehle) aus der NZ von mir identifizeren können?

Grüße

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Re: Budgett's Pfeiffrösche - Quaks Zuchtversuch

Beitrag von Wallace » Mittwoch 18. Juli 2012, 14:42

Hey,

nein, bis jetzt sind alle vier Tiere mit heller Kehle...

Warum? Kannst Du schon Unterschiede sehen?

Grüße Torsten
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